Pensionslücke schließen und den Lebensstandard im Alter sichern
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Private Pensionsvorsorge: Um den Lebensstandard in der Pension zu erhalten, reicht die gesetzliche Pensionsversicherung oft kaum aus, weshalb eine private Pensionsvorsorge sinnvoll sein kann.
Möglichkeiten: Ein Vergleich unterschiedlicher Formen der privaten Pensionsvorsorge kann helfen, die individuell passende Lösung zu finden – von der staatlich geförderten prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge (PZV) bis hin zu Festgeld und Tagesgeld.
Rechtzeitig beginnen: Wer frühzeitig in eine private Altersvorsorge investiert, kann eine höhere Zusatzpension aufbauen und mehr finanzielle Flexibilität im Alter genießen.
Die staatliche Pension fällt in der Regel niedriger aus als das Einkommen während der Erwerbstätigkeit. Dadurch entsteht eine Pensionslücke, die den gewohnten Lebensstandard im Ruhestand beeinträchtigen kann. Um dies zu vermeiden, kann eine private Altersvorsorge sinnvoll sein, die die Pensionsversicherung und die betriebliche Altersvorsorge ergänzt.
Da die gesetzliche Pensionsversicherung nach dem Umlageverfahren funktioniert, werden die Pensionen der aktuellen Pensionisten in Österreich durch die Beiträge der Erwerbstätigen finanziert. Jedoch gibt es zunehmend weniger Erwerbstätige, die für eine steigende Anzahl an Pensionisten aufkommen können. Gleichzeitig steigt die Lebenserwartung, wodurch Rentenzahlungen über einen längeren Zeitraum erfolgen. Das kann langfristig zu einer geringeren Pension führen, wodurch die Notwendigkeit steigt, sich zusätzlich finanziell für das Alter abzusichern.
Mit der privaten Altersvorsorge kann dieser Entwicklung in Österreich entgegengewirkt werden. Wer während der Erwerbstätigkeit Kapital aufbaut, kann sich eine finanzielle Zusatzpension ermöglichen, um Einkommenslücken im Ruhestand zu minimieren.
Exkurs: Die private Pensionsvorsorge bildet in Österreich neben der gesetzlichen und betrieblichen Pension die dritte Säule der Altersvorsorge.
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Die private Pensionsvorsorge bietet verschiedene Wege, um gezielt Kapital für den Ruhestand aufzubauen und die Pensionslücke zu schließen. Während die gesetzliche Pensionsversicherung in Österreich die Grundabsicherung bildet, können zusätzliche private Vorsorgemaßnahmen helfen, in der Rente den gewohnten Lebensstandard zu erhalten. Dabei stehen unterschiedliche Modelle zur Verfügung, die je nach individuellen Bedürfnissen und finanziellen Zielen gewählt werden können.
Um die private Altersvorsorge in Österreich zu stärken, führte die Bundesregierung 2003 die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge (PZV) ein. Bei dieser Form der privaten Pensionsvorsorge zahlen Privatpersonen während der Erwerbstätigkeit regelmäßig Beiträge in einen Vorsorgevertrag ein, der von Versicherungen oder Kapitalanlagegesellschaften angeboten wird.
Ein Vorteil der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge ist die steuerliche Förderung: Ein Teil der jährlichen Einzahlungen wird vom Staat bezuschusst. Diese staatliche Prämie setzt sich aus einem Fixbetrag von 2,75 % sowie einem variablen Anteil zusammen, der vom Zinssatz der Bausparprämie abhängt. Die Bausparprämie wird ebenfalls vom Staat finanziert, die aktuell 1,5 % beträgt (Stand: 2025).
Aktuell ergibt sich eine Gesamtprämie von 4,25 % auf jährliche Einzahlungen bis zu 3.552,66 €. Das entspricht einer maximalen Förderung von bis zu 150,99 € pro Jahr (Stand: 2025).
Während der Ansparphase fallen weder Kapitalertragsteuer noch Einkommen- oder Versicherungssteuer auf die Erträge an. Die Auszahlung der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge erfolgt in der Regel als lebenslange private Rente. Alternativ kann eine Kapitalauszahlung gewählt werden. Wird das angesparte Kapital als lebenslange Rente bezogen, bleibt die Auszahlung in der Regel steuerfrei.
Im Gegenzug gelten bestimmte Veranlagungsvorgaben: Ein Mindestanteil des investierten Kapitals wird in Aktien veranlagt. Für Verträge, die zwischen dem 01.01.2010 und dem 31.07.2013 abgeschlossen wurden, beträgt dieser Aktienanteil bis zum Alter von 45 Jahren beispielsweise mindestens 30 %. Wer von der staatlichen Förderung profitieren möchte, unterliegt zudem einer Bindungsfrist von mindestens zehn Jahren. Während dieses Zeitraums bleibt das angesparte Kapital vollständig gebunden und steht erst nach Ablauf der Mindestlaufzeit zur Verfügung.
Neben der staatlich geförderten prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge gibt es klassische private Pensionsversicherungen, die ohne staatliche Förderung angeboten werden. Während die PZV an bestimmte gesetzliche Vorgaben gebunden ist, bietet eine private Pensionsversicherung in Österreich oft mehr Flexibilität bei der Kapitalanlage und den Auszahlungsoptionen.
Zu den verbreiteten Varianten zählen etwa kapitalbildende Lebensversicherungen mit Rentenwahlrecht, fondsgebundene Pensionsversicherungen oder Kombiprodukte, die klassische Garantieelemente mit Investmentkomponenten verbinden.
Bei einer klassischen privaten Pensionsversicherung zahlen Versicherte während der Erwerbstätigkeit regelmäßig Beiträge in einen individuell gewählten Vertrag ein. Die eingezahlten Beträge werden entweder konservativ verzinst oder in eine fondsgebundene Veranlagung investiert, was höhere Renditechancen bieten kann. Die spätere Auszahlung kann als lebenslange private Rente oder als einmalige Kapitalauszahlung erfolgen.
Kapitalauszahlungen aus klassischen privaten Pensionsversicherungen sind in der Regel steuerfrei, da diese unter die Einkommensteuerbefreiung für Lebensversicherungen fallen. Während der Ansparphase unterliegen die Beiträge jedoch der Versicherungssteuer. Wird die Versicherungssumme in Form einer lebenslangen Zusatzpension ausgezahlt, bleibt diese bis zur Höhe des kapitalisierten Werts der eingezahlten Beiträge steuerfrei. Erst der darüber hinausgehende Teil der Pensionszahlungen kann als Ertragsanteil gelten und unterliegt dann der Einkommensteuer.
Neben klassischen Pensionsversicherungen besteht die Möglichkeit, durch Investments langfristig Kapital für die private Altersvorsorge in Österreich aufzubauen. Dabei gibt es unterschiedliche Ansätze, die je nach Risikobereitschaft und Anlagestrategie gewählt werden können:
Der Kauf von Immobilien kann eine sinnvolle Möglichkeit sein, Vermögen für die private Pensionsvorsorge in Österreich aufzubauen. Eine Immobilie kann durch Mieteinnahmen regelmäßige Einkünfte generieren, die in der Pension als zusätzliche Einnahmequelle dienen können. Zudem besteht die Chance auf eine Wertsteigerung, wodurch sich das investierte Kapital über die Jahre vermehren kann.
Eine Immobilieninvestition erfordert jedoch meist eine hohe anfängliche Kapitalbindung sowie laufende Kosten für Instandhaltung und Verwaltung. Zudem hängt der Erfolg von Faktoren wie der Lage, der Marktentwicklung und den Finanzierungskonditionen ab.
Eine weitere Möglichkeit zur Erhöhung der privaten Pension sind langfristige Geldanlagen, wie beispielsweise Investmentfonds und ETFs (Exchange Traded Funds). Dabei wird Kapital in breit gestreute Anlageprodukte investiert, die mehrere Aktien, Anleihen oder andere Vermögenswerte enthalten. Durch die Investition in viele verschiedene Titel können Kursschwankungen einzelner Aktien oder Anleihen ausgeglichen werden.
Fonds und ETFs können Marktschwankungen unterliegen, weshalb ein längerer Anlagehorizont sinnvoll sein kann. Besonders ETFs können eine attraktive Geldanlage sein, da sie eine kostengünstige und transparente Möglichkeit bieten, langfristig von den Entwicklungen der Finanzmärkte zu profitieren.
Für Anleger mit höherer Risikobereitschaft kann der Kauf von Einzelaktien eine Möglichkeit sein, langfristig eine private Altersvorsorge aufzubauen. Investitionen in Unternehmen bieten Potenzial für hohe Renditen. Jedoch besteht bei Einzelaktien das Risiko, dass der Wert eines Unternehmens fällt, beispielsweise aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten. Dadurch können Kursschwankungen stärker ausgeprägt sein als bei breit gestreuten Fonds oder ETFs. Langfristig orientierte Anlagestrategien, wie das regelmäßige Investieren in Unternehmen mit starken Dividenden oder wachstumsstarke Branchen, können dabei helfen, das Vermögen bis zur Pension schrittweise aufzubauen.
Wer für die Vorsorge zur privaten Pension auf eine planbare Geldanlage setzen möchte, kann Festgeld und Tagesgeld als ergänzende Strategie nutzen. Diese Sparformen können besonders für jene geeignet sein, die neben renditeorientierten Anlagen sicherheitsorientierte Rücklagen für die Pension aufbauen möchten.
Bei WeltSparen unterliegen Festgeldkonten und Tagesgeldkonten der EU-weiten Einlagensicherung, wodurch Beträge von bis zu 100.000 € pro Person und Bank abgesichert sind. Das Eröffnen eines Tagesgeld- oder Festgeldkontos ist ebenso wie die Kontoführung kostenfrei.
Festgeld bietet über eine festgelegte Laufzeit von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren attraktive Zinsen. Diese Form der privaten Pensionsvorsorge kann sich für Sparer eignen, die ihr Kapital planbar anlegen möchten. Bei WeltSparen sind derzeit Festgeldzinsen von bis zu 3,00 % p. a. möglich.
Tagesgeld hingegen ermöglicht maximale Flexibilität, da das Kapital jederzeit verfügbar bleibt. Diese Anlageform kann für kurzfristige Rücklagen oder als liquide Geldreserve geeignet sein. Aktuell bietet WeltSparen Zinsen von bis zu 2,29 % p. a. auf Tagesgeld.
Experten empfehlen, mindestens 10 bis 15 % des monatlichen Nettoeinkommens für die private Altersvorsorge zu nutzen. Die genaue Höhe hängt jedoch von mehreren Faktoren ab – insbesondere davon, welche Möglichkeiten der privaten Pensionsvorsorge gewählt werden und wie groß die Pensionslücke ausfällt.
Die individuelle Pensionslücke ergibt sich aus der Differenz zwischen der voraussichtlichen staatlichen Pension und dem gewünschten beziehungsweise benötigten Einkommen im Ruhestand. Je größer diese Lücke ist, desto höher fällt das Kapital aus, das während der Erwerbstätigkeit anzusparen ist, um den gewünschten Lebensstandard im Alter zu erhalten.
Die geeignete Wahl der Anlagestrategie beeinflusst, wie viel Geld für die private Pensionsvorsorge aufzubringen ist. Wer auf risikoarme Sparformen wie Festgeld und Tagesgeld setzt, kann mit planbaren Zinserträgen rechnen. Jedoch werden unter Umständen höhere Einzahlungen benötigt, um ein ausreichendes Vermögen für die private Pension aufzubauen. Investments in ETFs, Aktien oder Immobilien bieten hingegen langfristig höhere Renditechancen und erfordern eine höhere Risikobereitschaft.
Eine private Pensionsvorsorge kann dazu beitragen, die Pensionslücke zu verringern und den gewohnten Lebensstandard im Ruhestand aufrechtzuerhalten. Damit die Vorsorge optimal an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden kann, können einige wesentliche Punkte beachtet werden. Diese Checkliste bietet eine Orientierungshilfe für die Planung und Umsetzung der privaten Pensionsvorsorge.
Pensionslücke berechnen
Wie hoch ist die voraussichtliche staatliche Pension im Vergleich zum gewünschten Einkommen im Ruhestand? Die Differenz zeigt, wie viel Kapital zusätzlich angespart werden kann, um die finanzielle Lücke zu schließen.
Vergleich der Möglichkeiten
Welche private Pensionsvorsorge passt zur persönlichen Situation? Neben der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge und der privaten Pensionsversicherung können Festgeld, Tagesgeld, ETFs oder Immobilien sinnvoll sein.
Flexibilität vs. Stabilität abwägen
Feste monatliche Pensionszahlung oder flexibel verfügbares Kapital? Während eine private Pensionsversicherung langfristige Planbarkeit bei der Rentenauszahlung bietet, ermöglichen Tagesgeld und Festgeld eine Geldanlage mit flexibler Verfügbarkeit oder festen Zinsen.
Anlagestrategie festlegen
Wird das Kapital konservativ, ausgewogen oder renditeorientiert investiert? Eine Kombination aus risikoarmen Sparformen wie Festgeld und renditeorientierten Anlagen wie ETFs kann sinnvoll sein.
Steuerliche Vorteile prüfen
Welche Förderungen gibt es für bestimmte Vorsorgeprodukte? Die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge bietet beispielsweise eine staatliche Prämie, während andere Anlageformen steuerliche Freibeträge oder Vorteile bei der Kapitalertragsteuer haben können.
Rechtzeitig beginnen
Je früher die private Pensionsvorsorge beginnt, desto größer ist der Zinseszinseffekt. Selbst mit kleineren regelmäßigen Beträgen kann langfristig ein Vermögen für die Pension aufgebaut werden.
Kosten und Gebühren beachten
Einige private Pensionsversicherungen oder Fondsprodukte können Gebühren enthalten, die die Rendite beeinflussen. Bei Festgeld und Tagesgeld von WeltSparen entfallen laufende Kosten.
Kapital regelmäßig prüfen und anpassen
Die individuelle finanzielle Situation kann sich über die Jahre verändern. Es kann sinnvoll sein, die Pensionsvorsorge regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, um die finanzielle Stabilität im Ruhestand zu gewährleisten.
Hinweis: Die Inhalte auf dieser Seite dienen der allgemeinen Information und stellen keine steuerliche Beratung dar. Für detaillierte Informationen oder zur individuellen Klärung steuerrechtlicher Fragen empfehlen wir die Hinzuziehung eines Steuerberaters oder einer anderen befähigten Person.