Lohnt sich ein Sparbuch noch?

Aktuelle Zinsen & Alternativen zum Sparbuch im Vergleich

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Das Wichtigste in Kürze
  • Definition: Beim Sparbuch handelt es sich um ein reguläres Sparkonto bei einer Bank ohne feste Laufzeit und mit einer variablen Verzinsung. Für Ein- und Auszahlungen ist die persönliche Anwesenheit in der Bank erforderlich.

  • Zinsen: Die Zinsen für das Sparbuch sind variabel und passen sich der Marktlage an. Derzeit liegen Sparbuchzinsen oft unter 1,00 % p. a. Damit zählt das Sparbuch aktuell zu den Sparprodukten mit den niedrigsten Zinssätzen.

  • Alternative: Ein Festgeldkonto oder Tagesgeldkonto kann höhere Zinsen als ein Sparbuch bieten – insbesondere bei Banken im EU-Ausland. Tagesgeld, Festgeld und Sparbuch unterliegen der EU-Einlagensicherung, die bis 100.000 € pro Person und Bank absichert.

Was ist ein Sparbuch?

Ein Sparbuch ist ein klassisches Sparkonto bei einer Bank, das in der Regel kostenlos geführt werden kann. Es handelt sich dabei um eine Sparurkunde, in der alle Transaktionen wie Ein- und Auszahlungen sowie Zinserträge dokumentiert werden. In Österreich wird der Begriff „Sparbuch” häufig auch für andere Sparprodukte wie Tagesgeld oder Festgeld verwendet, obwohl diese sich deutlich im Zugang und in der Verzinsung unterscheiden.

Das Sparbuch wird traditionell in physischer Form ausgestellt und ist bei jeder Ein- oder Auszahlung am Bankschalter vorzulegen. Es gibt zwei Arten von Sparbüchern: das Namenssparbuch und das Überbringersparbuch. Beim Namenssparbuch können die im Buch vermerkten Personen Ein- und Auszahlungen vornehmen, während beim Überbringersparbuch jede Person, die im Besitz des Sparbuchs ist, dazu befähigt ist. In Österreich kann ein Überbringersparbuch für Beträge unter 15.000 € verwendet werden, für höhere Beträge ist ein Namenssparbuch erforderlich.

Seit einigen Jahren gibt es neben dem herkömmlichen Sparbuch auch die SparCard, auf der alle Transaktionen und Zinserträge ähnlich wie bei einer EC-Karte festgehalten werden. Diese ermöglicht Bargeldabhebungen am Geldautomaten. Überweisungen oder Lastschriften sind ausgeschlossen. Solche Produkte werden häufig als digitales Sparkonto oder Online-Sparbuch bezeichnet.

Wie funktioniert ein Sparbuch?

Das Sparbuch gehört zu den leicht zugänglichen Sparprodukten, dennoch gelten bestimmte Regeln für die Nutzung. Von der Eröffnung bis zur Auszahlung sind einige Besonderheiten zu beachten. Je nach Bank und Ausführung – klassisches Sparbuch oder SparCard – unterscheiden sich Ablauf und Zugriffswege leicht. Die folgenden Abschnitte geben einen Überblick darüber, wie das Sparbuch im Alltag genutzt wird.

Ein Sparbuch kann bei vielen Banken in Österreich direkt in der Filiale eröffnet werden. Dazu wird ein amtlicher Lichtbildausweis benötigt. In manchen Fällen ist auch eine Online-Eröffnung möglich. Sparer erhalten bei der Eröffnung eine Sparurkunde oder eine SparCard, je nach gewählter Form. In beiden Fällen handelt es sich um ein Sparkonto, auf dem Guthaben verzinst wird.

Ein- und Auszahlungen auf das Sparbuch erfolgen bei klassischen Sparbüchern am Schalter der jeweiligen Bank. Wird eine SparCard genutzt, ist auch der Zugriff am Geldautomaten möglich. In der Regel sind monatlich bis zu 2.000 € frei verfügbar. Für höhere Beträge kann eine Kündigungsfrist gelten oder es fallen sogenannte Vorschusszinsen an.

Wird ein Sparbuch überflüssig, kann es in der ausstellenden Bankfiliale aufgelöst werden. Das vorhandene Guthaben wird auf ein anderes Konto übertragen. Die Kündigung eines Sparbuchs ist in vielen Fällen mit einer Frist von drei Monaten verbunden, wenn Anleger über größere Beträge verfügen möchten.

Ein Sparbuch bleibt durchgehend gültig, bis es in der Bankfiliale geschlossen wird. Auch nach vielen Jahren kann das darauf befindliche Guthaben noch verfügbar sein. Bei einem verlorenen Sparbuch ist eine Sperre möglich, um unberechtigte Abhebungen zu verhindern. In solchen Fällen kann ein Ersatz über ein gerichtliches Aufgebotsverfahren beantragt werden.

Sparbuch und Zinsen: Mit welchem Zinssatz können Sparer rechnen?

Das Sparbuch gehört bereits seit einigen Jahren zu den Sparprodukten mit vergleichsweise geringer Verzinsung. Die meisten österreichischen Banken bieten für ein Sparbuch aktuell einen Zinssatz von unter 1,00 % p. a. an. Ein paar Anbieter heben sich mit zeitlich begrenzten Lockangeboten von den Niedrigzinsangeboten ab, doch auch diese liegen im Vergleich mit anderen Sparformen auf einem niedrigen Niveau.

In Zeiten hoher Inflation verlieren Sparguthaben an Kaufkraft. Wird die Inflation der Verzinsung des Guthabens auf dem Sparbuch gegenübergestellt, ergibt sich ein sogenannter Realzins. Bei einem Zinssatz von 0,5 % p. a. und einer Inflation von 3,10 % ergibt sich ein negativer Realzins – das bedeutet, die Kaufkraft der Spareinlage sinkt.

Beispiel zur Berechnung der Zinsen bei Sparbüchern: Wird ein Betrag von 5.000 € auf einem Sparbuch mit einem Zinssatz von 0,5 % p. a. angelegt, ergibt sich nach einem Jahr ein Zinsertrag von 25,00 €. Selbst bei einem Zinssatz von 1,00 % p. a. würde der Ertrag lediglich 50,00 € betragen. Bei einer Inflationsrate von 3,10 % bedeutet dies in beiden Fällen eine Wertminderung der Spareinlage. Der sogenannte Realzins fällt negativ aus – die Kaufkraft des Geldes sinkt trotz der Zinsgutschrift.

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Lohnt sich ein Sparbuch noch? Vor- und Nachteile im Überblick

Trotz sehr niedriger Zinssätze gibt es nach wie vor Sparer, die auf das Sparbuch setzen. Ein Überblick über die Vor- und Nachteile kann vor der Eröffnung eines Sparbuches genauso sinnvoll sein wie ein Vergleich mit anderen Angeboten.

Vorteile

Sicherheit

Spareinlagen auf dem Sparbuch unterliegen der EU-weiten Einlagensicherung bis zu einem Betrag von 100.000 € pro Bank und Sparer.

Kosten

In der Regel sind Sparbücher kostenlos und eine Gebührenerhebung ist unüblich.

Funktionsweise

Die Handhabung ist meistens einfach. Auch die Eröffnung kann direkt bei der Bank durchgeführt werden.

Flexibilität

Es können beliebige Beträge in unregelmäßigen Abständen auf das Sparbuch eingezahlt werden – monatlich oder einmalig, je nach Bedarf.

Kinderkonten

Der Nachwuchs kann mit einem Kindersparbuch erste Kenntnisse beim Umgang mit Geld erlangen

Nachteile

Zinsen

Die Zinsen sind sehr niedrig und liegen häufig bei unter 1,00 % p. a.

Aufwand

Für Ein- und Auszahlungen ist eine persönliche Anwesenheit und das Mitführen des Sparbuchs oder Bargelds erforderlich. Bei Verlust ist zudem mit einem hohen bürokratischen Aufwand zu rechnen.

Realzinsen

Wird die Inflation berücksichtigt, ergibt sich für viele Sparer ein negativer Realzins – die Kaufkraft des Guthabens sinkt.

Begrenzter Zugriff

Monatlich sind in der Regel bis zu 2.000 € frei verfügbar. Höhere Beträge erfordern eine dreimonatige Kündigungsfrist oder führen zu Vorschusszinsen.

Zahlungsverkehr

Das Sparbuch dient ausschließlich der Geldanlage und ist für Überweisungen oder Lastschriften ungeeignet.

Welche Alternativen gibt es zum Sparbuch?

Das Sparbuch bietet aktuell geringe Zinsen. Für Sparer, die auf eine höhere Verzinsung oder mehr Flexibilität Wert legen, können Tagesgeld- oder Festgeldkonten eine Alternative darstellen. Alle drei Sparformen gelten als risikoarm und unterliegen der EU-weiten Einlagensicherung.

Sparbuch, Tagesgeld oder Festgeld? Ein Überblick

Sparbuch, Tagesgeldkonto und Festgeld gehören zu den klassischen Sparprodukten. Sie unterscheiden sich vor allem bei Zinsen, Verfügbarkeit und Flexibilität. Die folgende Tabelle zeigt die Merkmale im direkten Vergleich.

Merkmal
Sparbuch
Tagesgeldkonto
Festgeldkonto

Zinsen

Variabel, meist unter 1,00 % p. a.

Variabel

Fest

Flexibilität

Persönliche Ein- und Auszahlungen nötig

Online-Zugriff und -Verwaltung möglich

Vorzeitige Verfügung ausgeschlossen (Ausnahme: Flexgeld)

Verfügbarkeit

Monatlich bis 2.000 €, sonst Kündigungsfrist

Täglich verfügbar

Bindung bis Laufzeitende

Einlagensicherung

Bis 100.000 € je Person und Bank innerhalb der EU

Bis 100.000 € je Person und Bank innerhalb der EU

Bis 100.000 € je Person und Bank innerhalb der EU

Geeignet für

Klassisches Sparen mit geringen Beträgen

Kurzfristige Geldanlage mit Zugriffsmöglichkeit

Planbare Geldanlage über längere Laufzeit

Alternative zum Sparbuch: Zinsen mit Tagesgeld und Festgeld bei WeltSparen

Wer auf Zinsen oberhalb des Niveaus von Sparbüchern setzen möchte, kann auf Tagesgeld oder Festgeld bei WeltSparen ausweichen. Tagesgeldkonten bieten flexible Verfügbarkeit und orientieren sich mit variablen Zinssätzen an der Marktentwicklung. Für Sparer, die kurzfristig auf ihr Guthaben zugreifen möchten, kann sich diese Form der Geldanlage anbieten. Mit Tagesgeldkonten von WeltSparen können Sparer von Zinsen bis zu 2,17 % p. a. profitieren.

Festgeldkonten bieten feste Zinssätze über einen definierten Zeitraum – ohne zwischenzeitlichen Zugriff auf das Guthaben. Die Planbarkeit kann für Sparer von Vorteil sein, die ihr Kapital für einen bestimmten Zeitraum fest anlegen möchten. Für Festgeld bietet WeltSparen unterschiedliche Laufzeiten, darunter Optionen wie Festgeld für 3 Monate oder Festgeld für 1 Jahr, mit attraktiven Festgeldzinsen von bis zu 3,00 % p. a. an.

Häufig gestellte Fragen zum Sparbuch

Wie sicher ist Geld auf dem Sparbuch?

Das Geld auf dem Sparbuch unterliegt, wie andere Spareinlagen, der gesetzlichen Einlagensicherung bis zu 100.000 € pro Person und Bank. Die Art des Sparbuchs kann zusätzlich Einfluss auf den Zugang zum Guthaben haben. Weniger Risiko bietet in der Regel ein Namenssparbuch, denn hier können lediglich eingetragene Besitzer Geld auszahlen lassen. Beim Überbringersparbuch ist der Zugriff durch jede Person möglich, die im Besitz der Sparurkunde ist.

Fallen für ein Sparbuch Kosten an?

Ein Sparbuch ist in der Regel kostenlos. Die Bank verlangt meistens keine Gebühren für die Kontoführung. Da über ein Sparkonto kein Zahlungsverkehr für Überweisungen oder Lastschriften möglich ist, können hierfür ebenfalls keine Gebühren anfallen.

Wie viel Geld kann monatlich vom Sparbuch abgehoben werden?

Die monatlich auszahlbare Summe ist bei Sparbüchern in der Regel begrenzt. Bei manchen Banken beträgt diese Grenze beispielsweise 2.000 €. Für höhere Beträge kann eine 3-monatige Kündigungsfrist gelten oder es fallen Vorschusszinsen an. Die genaue Grenze variiert je nach Bank.

Wie kann ein Sparbuch aufgelöst werden?

Zur Auflösung eines Sparbuchs ist die Vorlage bei der ausstellenden Bank erforderlich. Für Beträge über dem monatlichen Freibetrag gilt in der Regel eine Kündigungsfrist von drei Monaten. Nach deren Ablauf wird das Guthaben ausgezahlt.

Was ist der Unterschied zwischen Sparbuch und Sparbrief?

Beim Sparbrief handelt es sich um ein festverzinsliches Wertpapier, bei dem ein Betrag für eine festgelegte Laufzeit zu einem festen Zinssatz angelegt ist. Während der Laufzeit bleibt das Guthaben beim Sparbrief gebunden. Das Sparbuch bietet im Vergleich dazu eine flexible Verfügbarkeit ohne feste Laufzeit; Ein- und Auszahlungen sind möglich und die Zinsen variabel.

Werden Zinsen vom Sparbuch versteuert?

Zinsen vom Sparbuch gelten als Kapitalerträge und unterliegen der Kapitalertragsteuer. In Österreich beträgt diese 25,00 %. Die Steuer wird von der Bank automatisch einbehalten und an das Finanzamt abgeführt.

Was passiert bei einem verlorenen Sparbuch?

Ein verlorenes Sparbuch kann durch ein gerichtliches Aufgebotsverfahren gesperrt und ersetzt werden. Dabei wird geprüft, ob ein unberechtigter Zugriff erfolgt ist. Die Bank darf Auszahlungen gegen Vorlage der Sparurkunde vornehmen.

Hinweis: Die Inhalte auf dieser Seite dienen der allgemeinen Information und stellen keine steuerliche Beratung dar. Für detaillierte Informationen oder zur individuellen Klärung steuerrechtlicher Fragen empfehlen wir die Hinzuziehung eines Steuerberaters oder einer anderen befähigten Person.