50.000 € anlegen

Startseite > Geldanlage > 50.000 € anlegen

Das Wichtigste in Kürze
  • Vor der Geldanlage: Bevor 50.000 € angelegt werden, können ausstehende Schulden beglichen und eine Notreserve angespart werden.

  • Anlageformen: Die 50.000 € können beispielsweise in ETFs, Aktien, Fonds, Immobilien oder Festgeld angelegt werden.

  • Anlagestrategie: Es kann sinnvoll sein, vor der Geldanlage Sparziele festzulegen und die Anlagestrategie entsprechend auszurichten, zum Beispiel auf langfristige oder kurzfristige Investitionen.

Die passende Anlagestrategie für 50.000 € finden

Vor dem Investment von 50.000 € gibt es einige Punkte, die dabei helfen können, die passende Anlagestrategie zu finden:

  1. Vor der Überlegung, die 50.000 € anzulegen, kann es sinnvoll sein, alle Schulden, zum Beispiel in Form eines laufenden Kredits, zu begleichen. Dadurch bleiben Kosten erspart, die bei Krediten durch Zinsen entstehen können.

  2. Zudem kann es sich lohnen, eine Notreserve von mindestens drei Monatseinkommen auf einem Tagesgeldkonto zur Seite zu legen. So können unvorhergesehene Situationen finanziell gestemmt werden.

  3. Gegebenenfalls kann es hilfreich sein, sich vor der Geldanlage Gedanken zu machen, welche Sparziele verfolgt werden. Wird für eine größere Anschaffung gespart oder sollen die 50.000 € zum Vermögensaufbau gewinnbringend angelegt werden? Eine grobe Vorstellung, wie viel Geld für das Vorhaben benötigt wird und welcher Anlagehorizont realistisch ist, kann bei der Wahl der richtigen Anlageform helfen. 

Je höher die Rendite der 50.000 € Geldanlage sein soll, desto mehr Risiko birgt die Investition. Daher kann neben den Sparzielen auch die Risikobereitschaft eine entscheidende Rolle bei der Wahl der Anlagestrategie einnehmen. Werden die 50.000 € sowohl in sicherheitsorientierte als auch riskantere Anlageklassen angelegt, können das Risiko gestreut und die Renditechancen erhöht werden.

Welche Anlageklassen können sich lohnen, um 50.000 € zu investieren?

Das persönliche Sicherheitsbewusstsein kann Auswirkungen auf die Geldanlage haben. Es kann die Auswahl, welche Anlageform die Richtige für das eigene Risikoprofil ist, beeinflussen. Um eine Entscheidung zu treffen, wie die 50.000 € sinnvoll angelegt werden können, kann es hilfreich sein, die verschiedenen Anlageklassen genauer zu kennen.

Festgeld

Festgeld gilt als eine risikoarme Variante, um 50.000 € anzulegen. Das Geld wird auf ein festverzinsliches Sparkonto für eine feste Anzahl an Jahren geparkt. Der Zinssatz und die Laufzeit werden vorab festgelegt, weshalb Festgeld üblicherweise höher verzinst wird als Tagesgeld. Die Anlagesumme und aufgelaufenen Zinsen werden erst nach Ablauf der Laufzeit ausgezahlt – eine vorzeitige Kündigung ist in der Regel nicht möglich. Wer nicht den gesamten Betrag auf einmal anlegen möchte, kann von der sogenannten Treppenstrategie profitieren. Diese Anlagestrategie kann ebenfalls helfen, der Inflation entgegenzuwirken.

Mit der Treppenstrategie wird nicht das gesamte Vermögen auf einem Festgeldkonto angelegt, sondern kleinere Summen zu verschiedenen Zeitpunkten auf mehrere Konten verteilt. So können Anlegerinnen und Anleger von den jeweils besten Konditionen der Banken profitieren. Wird die Anlagesumme beispielsweise in 10.000 €-Beträge aufgeteilt, wird in fünf Festgeldkonten mit unterschiedlichen Zinssätzen und Laufzeiten angelegt. Die fälligen Summen können reinvestiert werden und bieten mit dem Zinseszinseffekt höhere Renditechancen.

ETFs, Aktien und Fonds

ETFs, Aktien und andere Fonds sind mit höheren Risiken verbunden als Festgeld, können dafür jedoch höhere Renditechancen bieten. Wer 50.000 € gewinnbringend und dafür mit erhöhtem Risiko anlegen möchte, kann in Aktien und Investmentfonds investieren. Alternativ kann Geld in Aktienfonds angelegt werden, falls einzelne Aktien ein zu großes Risiko darstellen.

Aktienfonds funktionieren genauso wie andere Fonds, investieren jedoch mehrheitlich oder ausschließlich in Aktien von Unternehmen und nicht in Anleihen. Hinter den aktiven Aktien- und Investmentfonds steht ein Fondsmanagement, das die im Fonds enthaltenen Wertpapiere verwaltet und renditeorientiert kauft und verkauft. Das ist oft mit hohen Kosten verbunden. Ein ETF hingegen ist ein passiver Investmentfonds, der einen schon bestehenden Index, zum Beispiel den DAX, nachbildet. Durch die passive Verwaltung sind sie deutlich kostengünstiger als aktive Investmentfonds, was sich positiv auf die Rendite auswirken kann.

Um das Potenzial des eigenen Vermögens auszuschöpfen und die Geldanlage von 50.000 € möglichst gewinnbringend zu gestalten, kann die Diversifikation mit ETFs, aktiven Fonds und einzelnen Aktien eine Option sein: Das Risiko wird gestreut und die Chance auf höhere Renditen steigt.

Immobilien und Immobilienfonds

Für Personen, die eine eigene Immobilie besitzen möchten, kann Wohneigentum eine attraktive Geldanlage sein. Um einen Kredit für ein Haus oder eine Wohnung aufnehmen zu können, setzen die meisten Banken eine Eigenkapitalquote in Prozent fest. Das bedeutet, dass ein Teil des Kaufpreises der Immobilie vorgelegt wird, bevor man für den restlichen Betrag einen Kredit bekommt. Die meisten Banken bewegen sich dabei zwischen 10,00 und 25,00 % Eigenkapitalquote. Bei einer beispielhaften Quote von 20,00 % würden 50.000 € für eine Immobilie im Wert von 250.000 € reichen, um eine Hypothek abschließen zu können. Wenn die Wunschimmobilie teurer ist oder ein Kauf noch nicht in naher Zukunft ansteht, können die 50.000 € zwischenzeitlich angelegt werden

Steht der Immobilienkauf in den nächsten ein bis zwei Jahren an? Dann könnte ein Festgeldkonto mit dieser Laufzeit eine gute Möglichkeit sein, das Geld zu verwahren. Liegt der Kauf noch zehn Jahre oder mehr in der Zukunft, kann ein Festgeldkonto mit der Treppenstrategie für die Anlage von 50.000 € geeignet sein. Wer etwas risikofreudiger ist und zehn oder mehr Jahre Zeit hat bis zum Erwerb einer Immobilie, kann die 50.000 € in Wertpapiere, aktive Fonds oder ETFs anlegen. Das Risiko ist bei diesen Anlagen zwar erhöht, jedoch können die lange Laufzeit und die Diversifikation die möglichen Verluste relativieren. So besteht die Chance, dass ein paar Jahre später zum eigentlichen Kaufzeitpunkt auch eine teurere Immobilie als ursprünglich geplant im Budget liegt.

Wer keine eigene Immobilie kaufen und dennoch am Immobilienmarkt teilhaben möchte, hat die Möglichkeit, in Immobilienfonds oder Immobilien-ETFs zu investieren. Diese Fonds enthalten Anteile an Immobilien und zusätzliche Wertpapiere. Ihre Rendite erzielen Immobilienfonds durch Mieteinnahmen, Immobilienverkäufe und Zinsen der Wertpapiere. Offene Immobilienfonds und Immobilien-ETFs haben ein geringeres Risiko als geschlossene Immobilienfonds, da im Fonds mehrere Immobilien enthalten sind. Um das Risiko der eigenen Anlage noch breiter zu streuen, können Immobilienfonds oder Immobilien-ETFs in ein diversifiziertes Portfolio beigemischt werden.

Sparen Sie von überall mit der Raisin App!

qr-code_at.svg

Steuern Sie mit WeltSparen alles in einer einzigen App. So behalten Sie jederzeit und von jedem Ort den Überblick über Ihre Geldanlagen. Zudem können Sie Ihre Bankdokumente noch besser verwalten und schneller neue Anlageentscheidungen treffen und umsetzen. Dabei erhalten Sie auch in der App Zugriff auf alle Tages- und Festgeldangebote von WeltSparen.

Jetzt QR-Code scannen und loslegen!

Ist es eine gute Idee, das Vermögen aufzuteilen?

Die Diversifikation von 50.000 € kann sinnvoll sein – auch innerhalb einer Anlageklasse. Bei Festgeld kann Vermögen mittels Treppenstrategie aufgeteilt, bei anderen Anlageformen kann die Ursprungssumme auf verschiedene Anlageklassen gestreut werden, wie mehrere ETFs, Aktien oder Fonds. Folgendes hypothetisches Beispiel zeigt, wie ein diversifiziertes Portfolio aufgebaut sein könnte:

Summe

Geldanlage

Baustein

15.000 €

Private Pensionsvorsorge

Sicherheitsbewusstsein / Altersvorsorge

15.000 €

Festgeld

Sicherheitsbewusstsein

15.000 €

ETF-Portfolios

Chance / Risiko

5.000 €

Aktien

Chance / höchstes Risiko

= 50.000 €

Diversifiziertes Portfolio

  1. Ein Teil der 50.000 € wird in die Altersvorsorge investiert. Eine Einzahlung von 15.000 € in die private Pensionsvorsorge erhöht die spätere Pensionsauszahlung.
  2. Um der Inflation entgegenzuwirken, kann eine Teilsumme in Festgeld angelegt werden. Bei 15.000 € bietet sich die Treppenstrategie an.
  3. 15.000 € sind risikoarm mit eher niedrigen Zinsen in Festgeld angelegt. Weitere 15.000 € könnten mit mehr Risiko in ETFs angelegt werden, um die höheren Renditechancen wahrzunehmen.
  4. Die übrigen 5.000 € können frei für Investitionen in zum Beispiel einzelne Aktien genutzt werden. Hier ist das Risiko zwar am höchsten, die Renditechancen jedoch auch. Dabei kann es sinnvoll sein, eine Summe zu definieren, deren Verlust im schlimmsten Fall ohne Weiteres verkraftet werden kann.

Die Risikobereitschaft bei Investitionen

Die persönliche Risikobereitschaft hängt von der investierten Summe und der eigenen Risikotoleranz ab. Es kann sinnvoll sein, sich die Frage zu stellen, ob die Risiken von Kursschwankungen und möglichen Verlusten für eine höhere Rendite akzeptabel sind und welcher Verlust finanziell verkraftet werden kann.  Hierbei kann es hilfreich sein, die historischen Werte von bestimmten Geldanlagen in den letzten Jahren zu betrachten. Diese bieten allerdings keine zuverlässige Prognose über zukünftige Kursentwicklungen. Die durchschnittlichen Kursschwankungen können jedoch hilfreich sein, um einzuschätzen, ob das Risiko mit der eigenen Risikobereitschaft übereinstimmt.