Zinsen berechnen: Einfache Methoden & Formeln

Zinserträge von Geldanlagen einfach berechnen

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Das Wichtigste in Kürze
  • Sparzinsen: Wer Geld bei einer Bank anlegt – beispielsweise als Tagesgeld oder Festgeld – erhält im Gegenzug dafür Zinsen.

  • Berechnung: Um die Zinsen pro Jahr oder pro Monat zu berechnen, werden Formeln angewendet. Hierfür sind Werte wie das Anfangskapital, der Zinssatz und die Laufzeit relevant.

  • Besonderheiten: In die Zinsrechnung können der Zinseszinseffekt und eine monatliche Sparrate miteinfließen. Diese haben schließlich einen Einfluss auf die Zinsberechnung.

Wie kann man Zinsen berechnen?

Es gibt eine übersichtliche Formel, um Zinsen schnell zu berechnen. Hierfür werden grundsätzlich Angaben zu diesen Werten benötigt:

  • Anfangskapital: Wie viel Geld wird angelegt?

  • Zinssatz: Zu wie viel Prozent wird das Geld verzinst?

  • Laufzeit: Wie lange wird das Geld verzinst angelegt?

Um mit diesen Angaben die Zinsen zu berechnen, lautet die Formel:

Zinsen = Anfangskapital x (Zinssatz : 100) x Laufzeit in Jahren

Werden Zinsen regelmäßig auf das verzinste Konto ausgezahlt und anschließend mitverzinst, entsteht ein Zinseszinseffekt. Denn nach jeder Zinsgutschrift erhöht sich das Kapital, das in der nächsten Zinsperiode verzinst wird. Ebenso verhält es sich mit einer monatlichen Sparrate. Durch das eingezahlte Geld erhöht sich das verzinste Kapital jeden Monat. Dadurch ergibt sich monatlich eine neue Zinsrechnung.

Werden Zinsen pro Jahr oder pro Monat berechnet?

Der Zinssatz, der bei Geldanlagen und Krediten angegeben wird, bezieht sich auf die Laufzeit von einem Jahr. Dies ist häufig mit der Abkürzung p. a. (per annum = pro Jahr) gekennzeichnet. Die Berechnung der Zinsen erfolgt demnach pro Jahr. Es kann jedoch vorkommen, dass die Zinsen monatlich zu berechnen sind. Ein klassischer Fall hierzu wäre eine vorzeitige Auszahlung. Demzufolge ergibt sich der monatliche Betrag, indem die Jahreszinsen durch zwölf geteilt werden. So erweist sich statt einer Zinsrechnung für zwölf Monate (ein Jahr) eine Berechnung für einen Monat als sinnvoll.

Zinsrechner für Tagesgeld und Festgeld

Mit dem Zinsrechner von WeltSparen können die Zinsen für Tagesgeld und Festgeld schnell und einfach berechnet werden. Der Anlagebetrag beziehungsweise das Anfangskapital kann oben links eingetragen werden. Für Festgeld kann zudem die gewünschte Laufzeit angegeben werden.

Bei Tagesgeld berechnet der Zinsrechner automatisch die Zinsen für ein Jahr. Bei Festgeld bezieht sich die Berechnung des Zinsertrags auf die angegebene Laufzeit – beispielsweise für zwei Jahre oder sechs Monate. Der Zinsertrag ist rechts in der Tabelle angegeben.

So können Sparer die verschiedenen Angebote der Partnerbanken von WeltSparen in Hinblick auf die Zinssätze und den Zinsertrag vergleichen.

Wie berechnet man Zinsen pro Jahr?

Die Berechnung der jährlichen Sparzinsen ist auf zwei Wege möglich. Es kann die Höhe der Zinsen sowie die Höhe des Zinssatzes berechnet werden:

1. Höhe der Zinsen

In der Regel sind Zinssätze pro Jahr angegeben. Um die Zinsen pro Jahr zu berechnen, lautet die Formel folgendermaßen:

Zinsen = Anlagebetrag x (Zinssatz : 100)

Beispiel: 1.000 € x 0,03 = 30 €

2. Höhe des Zinssatzes

Es wurden bereits Zinsen ausgezahlt. Nun kann darauf basierend der Zinssatz für ein Jahr berechnet werden. Hierfür kann folgende Formel verwendet werden:

Zinssatz = (Zinsen : Kapital) x 100

Beispiel: (30 € : 1.000 €) x 100 = 3,00 %

Wie berechnet man den Zinssatz pro Monat?

Da der Zinssatz in der Regel pro Jahr angegeben ist, ist ein zusätzlicher Schritt in der Formel notwendig, um die Zinsen pro Monat zu berechnen. Die Formel zum Berechnen der monatlichen Zinsen lautet:

Zinsen = Anlagebetrag x (Zinssatz : 100) : 12

Beispiel: 1.000 € x 0,03 : 12 = 2,50 €

Wann wird der Zinseszins berechnet?

Der Zinseszins wird berechnet, wenn die Zinsen, die auf Kapital anfallen, reinvestiert statt ausgezahlt werden. Im nächsten Zeitraum werden sie dadurch ebenfalls verzinst. Je länger der Anlagezeitraum und je häufiger die Zinsgutschrift erfolgt, desto stärker wächst das Kapital durch den Zinseszinseffekt.

Je nach Anlageform kann die Auszahlung der Zinsen jährlich, quartalsweise oder monatlich erfolgen. Wenn die Zinserträge wieder investiert werden, fließen sie in die Berechnung des nächsten Zinsertrags ein.

Beispiele: Wie viel Zinsen erhält man für 10.000 €?

Anhand einiger Beispielrechnungen werden die Zinsen für einen Anlagebetrag von 10.000 € bei einem Zinssatz von 3,00 % berechnet. Die Zinsberechnung erfolgt ohne Berücksichtigung von Zinseszinsen. Dabei werden vier Szenarien betrachtet:

  1. Monatliche Verzinsung

  2. Halbjährliche Verzinsung (Laufzeit von 6 Monaten)

  3. Jährliche Verzinsung

  4. Mehrjährige Verzinsung (Laufzeit von 2 Jahren und 5 Jahren)

Monatliche Verzinsung

Zinsen für 10.000 € nach einem Monat berechnen:

Anlagebetrag x (Zinssatz : 100) : 12 Monate = Zinsen pro Monat

10.000 € x (3,00 % : 100) : 12 = 25 €

Halbjährliche Verzinsung

Zinsen für 10.000 € nach sechs Monaten berechnen:

Anlagebetrag x (Zinssatz : 100) x 1/2 = Zinsen für ein halbes Jahr (6 Monate)

10.000 € x (3,00 % : 100) x 1/2 = 150 €

Alternativ: Anlagebetrag x (Zinssatz : 100) : 12 x 6 = Zinsen 6 Monate

(heruntergerechnet auf einen Monat und dann mit sechs Monaten multipliziert)

Jährliche Verzinsung

Zinsen für 10.000 € nach einem Jahr berechnen:

Anlagebetrag x (Zinssatz : 100) = Zinsen pro Jahr

10.000 € x (3,00 % : 100) = 300 €

Mehrjährige Verzinsung (2 Jahre)

Zinsen für 10.000 € nach zwei Jahren berechnen:

Anlagebetrag x (Zinssatz : 100) x Laufzeit in Jahren = Zinsen für 2 Jahre

10.000 € x (3,00 % : 100) x 2 = 600 €

Mehrjährige Verzinsung (5 Jahre)

Zinsen für 10.000 € nach 5 Jahren berechnen:

Anlagebetrag x (Zinssatz : 100) x Laufzeit in Jahren = Zinsen für 5 Jahre

10.000 € x (3,00 % : 100) x 5 = 1.500 €